Therapeutische Hände in der Rettungsstelle

Warum?  = mit minimalen Mitteln (medizinisch & finanziell) größtmöglichen Therapieerfolg in der Erstbehandlung (Minimax-Prinzip).  = Fast-Track & Fast-Case Management = Fast-Rehabilitation!

  1. Erweiterung der kardialen  Reanimation: = schneller ein ROSC (return of spontaneus circulation)
    Beine des Patienten mit-bewegen (passiv /assistiv) (nicht bei SHT / Trauma der unteren Extremität -z.B: Frakturen / Vergiftungen …!) dadurch wird ein Großteil der venösen Beinvenen – Blut-Reserven zum Herzen gepumpt dabei erfährt es eine massive Vordehnung = Frank-Sterling-Mechanismus – wodurch es leichter kontrahiert. (Früher wurden die Beine hochgelagert!) Zudem kann man annehmen dass die Lungen besser durchblutet werden – aufgrund des hohen Blutvolumens. Wodurch diese auch mehr an O2 im Blut haben. Es wäre anzunehmen dass hierbei der gleiche Effekt entsteht wie bei Langzeit – Reanimations Patienten die am ECMO (Exktrakorporale Membranoxygenierung) angeschlossen wurden.

Zudem frequentieren auch Patienten mit weniger akuten Beschwerden, welche zum alltäglichen Krankheitsbild der Physiotherapie zählen. Wobei auch die Gefahr bei subakuten Beschwerden, wie die der Fatalen Pause bei einem akuten Abdomen vorliegen kann

Pubmed-Quelle: Describing physiotherapy interventions in an

+emergency department setting: an observational pilot study.

Eine Integration der Physiotherapie in die Notaufnahme – anstatt Inaktivität vs → Mobilität & Aufklärung:

Bei diversen Erkrankungen, wie das Schädelhirntraumata sollte natürlich Schonung anstatt Bewegung durchgeführt werden.

• Stress-, Angst-, Schockreduktion durch Mobilität & Aufklärung

• Berechtigte Schonhaltungen aus pathophysiologischen Gründen – z.B. bei akuten Prolaps / Appendizitis – funktionale Zusammenhänge zwischen Bewegungsapparat & inneren Organen erkennen: Schonhaltungen des Patienten als wichtigen Indikator für Pathologien – Appendizitis angezogene Beine (M. Iliopsoas), mehr Transfer anstatt durch Bewegung Pathologien fördern – so verhindern dass z.B: entzündete Appendix (Blinddarm) ganz aufbrechen kann und dann das Exsudat (Erreger-Eiter) in die Bauchhöhle gelangt, welches eine chirurgische Versorgung intensiviert. Auch der Provokations-Schnelltest mit einer rechtsseitigen Hüftbeugung gegen Widerstand kann schon eine Perforation des Blinddarmes (Appendix) ermöglichen.

• ggf. Funktionale Übungen angepasst zum aktuellen Zeitpunkt des Traumapatienten
– Sicherung der Gelenkpartner auch isometrisch je nach Teil-Fraktur
– Prävention / Minimierung von Ödemen / Exsudaten im Bewegungsapparat – Ödeme = auch Anasarka (cardial)
– Unterstützung des Herzkreislaufsystems bei gleichzeitigen Erkennen von kardialen Symptomen, wie das Anasarka (Rechtsherzinsuffizienz, Niereninsuffizienz)
– Prävention von Schockstadien, ⇓ Stressparameter
– Prävention von Kompartmentsyndromen (Entwicklung von physikalischen Therapien?)
– Unterstützung des lymphatischen Systems (nur wenn kardial Beschwerdefrei) durch MLD
– ↑ Erhalt / Herstellung einer Durchblutungsregelung

• diverse Therapien sofort umsetzen können und spätere Anschlussbehandlungen (ambulant / chirurgisch) minimieren unter Berücksichtigung von Laborwerten, wie das cTNT – welches durch eine sanfte Bewegungsaktivität höchstwahrscheinlich minimiert werden kann

• ⇑ ambulante Patienten als später klinische ( ⇑ Frequentierung von ambulanten Patienten (Privatpatienten / Manager (welche kaum in regulärer Arbeitszeiten zugang zu Physio-Zentren finden)) =Refinanzierung (Rentabilität) der Notaufnahme (mehr Selbstzahler?)

• ⇑ sofortige Schmerzbehandlung bei Bandscheibenvorfällen (Prolaps) / ambulante Versorgung anstatt chirurgischer Versorgung des Prolaps ( ⇓ Rentabilität für chirurgisches Inventar)

• ⇑ schnellere Entlassung / Problem- (Schmerzlösung) am Patienten = ⇑ (höhere) Bewertungsrelationen in der DRG + frühere Entlassung Patient = ⇑ Bettenumschlagshäufigkeit

• ⇑ schnelleres Abarbeiten von Patienten = weniger Wartezeiten für Patienten (Zeit für weitere Projekte? )

• Interdisziplinäres Team weiter stärken – synergistische Therapieentwicklung?

• ⇓ Negativ-Casemanagements & ⇑ Körperbewusstsein am Patienten = positives Unternehmensbild prägen & ⇑ Patient für eventuelle Eigenübungen motivieren = Compliance / Ängste des Patienten minimieren = ⇑ Zusammenarbeit stärken

• kurze Therapiekette = Kostensenkung da Therapien gleich mit umgesetzt werden können und anschließende operative Eingriffe weniger intensiv verlaufen

• Entlastung eines ärztlichen & pflegerischen Teams

• schnellere ambulante Entlassung von Patienten durch Physiotherapeuten mit eventuellen Hausübungen / Eigenbehandlungen möglichst ohne Schmerzmedikamente

• kosteneffektiverer Einsatz von Therapien und genauer Abwägung von Therapien für Patienten

• Langzeit-Therapieziele schneller am Patienten erkennen (nicht nur aktuelle!)

• Entwicklung eines Vergütungs- / Bonussystem der Krankenkassen für Notaufnahme / Physiotherapeuten

• funktionale Anpassung von Orthesen am Patienten (z.B. Karpaltunnelsyndrom-Schiene)

• Besseres Risikomanagement am Patienten durch Stressabbau / Prävention / erste therapeutische Effekte

• alte / neue Werkzeuge der PT integrieren / Hydrotherapie z.B. bei AVRT anstatt Eiswasser dem Pat. trinken zu geben /  Atemtherapie bei Panik-Attacken

• besondere Bedeutung postcardial Infarktpatienten, nicht nur abhängig von Medikamenten wie von Amiodaron? Sondern ebenfalls von Irritationen von Nervenengpässen (Trauma, WAD,
Osteochondrosen Ganglion cervicothoracicum / Über-Reizungen / Dysreflexien peripher M. Supinator (N.radialis) Loge de Gyon (N. ulnaris) welche im Zusammenhang mit dem Plexus
brachialis oder den Ncl. cardiaci direkt durch Schleudertraumatas stehen könnten. Inwieweit Schockstadien zu Nervenengpässen beitragen ist fraglich. Aber auch viszero-viszerale Dysreflexien,
wie durch Magenulcus, welche eventuelle Herzarrythmien hervorrufen wäre auch interessant.

• (sanfte Bewegungsformen bei kleinen Herztamponaden? (bei subakuter Entzündung) nur wenn Patient vorher sportlich aktiv war)

• reine apikale Atmung (verklebte Intercostal Räume / ↑ Totraumvolumen usw … ), vermindertes Sprachklangbild …

• Verringerung des cTNT-Spiegels durch Bewegungs-Übungen?
a) Muskelpumpe HKL unterstützend
b) Atemtherapie = ↓ Totraumvolumen = ↓ pathophys Dysregulation
Indikation für erweiterte Atemtherapien (welche gleichzeitig präventiv wirken) – stressiger Zustand des Patienten AVPU, SBD (Alter & Sporterfahrung des Patienten einbeziehen); HF, AF WAD (Schleudertrauma) Patienten
1. Irritation / Elongation der Ganglion cervicale superiores /inferior Arrhythmien
2. angedeutetes Horner-Symptomkomplex ?
Trauma / chronische Erkrankungen – Osteochondrosen der unteren HWS bei Minimierung der Neuroforamina / Foramen intervertebrale – welche eine Irritation des Plexus brachialis / Truncus
sympathicus innehalten können – mitunter orthopädische Symptome (bei chronischem Verlauf) Athrophie des Spatium interosseums, Parästhesien Akren Hände / Fingerspitzen, ↑ Venenzeichnung – Vena cephalica – Handrücken!; Thoracic Outlet Syndrom als Kompensationsmechanismus ? Inspirationsthorax …

•Integration von Rücken BGW Zonen, welche von der Aussage meist deutlicher sind als die Extremitäten

•N. splanchnici pelvici Irritation z.B. durch Hypomobilität SIG

•Frank Sterling Mechanismus – Vorlast anregen durch passives Bewegen, hoch-lagern und so schneller ein ROSC durch ein 1. Defibrillation mit Adrenalin am Herzen zu erhalten, bedingt durch verstärkten Preload der Vorhöfe (Senkung des risikos eines folgenden Infarktes? = Amiodaron Einsparung)

•Verbesserte Kompressionstherapie (funktionaler & langlebig) bei diversen Traumen / Wundmanagement

•Entwicklung neuer Therapieansätze & schnellere Diagnostik

  • erweiterte Kompressionstherapie bei Ekzemen / diversen phlebotischen Syndromen
  • erweitertes Risikomanagement = Kontraindikationen bei zum Beispiel Hypertension A. carotis Zeichen / blauer Bauchnabel bei portaler Hypertension – Malori Weiß Syndrom – Oesophagusvarizen

•präoperative Versorgung Patient / Vorbereitung

•Kombination mehrerer Therapietechniken (z.B. MT aus Kaltenborn & Cyriax … ) = Risikominimierung /↓Behandlungszeit

Gastric Perforation after Heimlich Maneuver Fatal splenic rupture following Heimlich maneuver: case report and literature review.

Leider gibt es keine Finanzierung der Physiotherapie in der Notaufnahme. Aktuell müsste eine ambulante Notaufnahme als eine Physiotherapiepraxis anerkannt werden.

 

Neue Richtlinien 2015 für die Lebenserhaltenden Sofortmassnahmen: hier zum runterladen

 

Hübsch ist auch: //ercguidelines.elsevierresource.com/